Gericht erneuert die Geheimhaltung des Falls der Tötung von Russen in Lloret de Mar

LLORET DE MAR / KATALONIEN / SPANIEN: Das Gericht in Blanes hat die Geheimhaltung eines Eilverfahrens erneuert und setzt damit die Ermittlungen im Fall der Ermordung von drei Mitgliedern der Familie Protoseña in Lloret de Mar unter richterlicher Geheimhaltung fort. Vor sechs Monaten wurden die Leichen von Sergey Protosenya, einem 55-jährigen russischen Milliardärs-Oligarchen, seiner Frau Natalja und ihrer Tochter entdeckt. Die Leichen der beiden Frauen wurden im Bett gefunden und es gab Hinweise darauf, dass sie erdolcht und erstochen worden waren, während der Familienvater mit einem dicken neuen Seil an einem Geländer vor dem Haus erhängt aufgefunden wurde.

Obwohl die polizeiliche Hypothese auf ein Verbrechen häuslicher Gewalt mit der Ermordung der Frauen durch den Mann und dem anschließenden Selbstmord des Mörders hindeutete, wurde kein Bekennerschreiben oder erklärendes Manuskript gefunden und der Sohn des Paares, der sich am Tag des Mordes in Bordeaux aufhielt, versicherte, dass sein Vater seiner Mutter und seiner Schwester nie etwas angetan hätte. Es gab auch keine Berichte über Missbrauch, und das Verbrechen fiel zeitlich mit einem ähnlichen Fall zusammen, der wenige Stunden zuvor in Moskau verübt worden war. Ein weiterer Oligarch, Vladislav Avayev, 51, wurde mit einer Pistole in der Hand tot in seiner Moskauer Wohnung aufgefunden. Seine Frau Jelena und seine 13-jährige Tochter Maria wurden ebenfalls in der Wohnung erschossen. Beide waren leitende Angestellte von Novatek, einem russischen Staatsunternehmen.

Mittlerweile ist die Zahl der bizarren Todesfälle russischer Oligarchen, die weit von Putins Postulaten entfernt sind, auf zehn gestiegen.