Sprachpolitik in Katalonien: Den Spieß umdrehen!
von Max aus Roses
Die Freiheit der Sprache und die Sprachvielfalt sind durch die Men-schenrechts-Charta der EU in besonderem Maße geschützt und damit ein unverletzbares Grundrecht.
Haben die Katalanen nicht am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, wenn Sprache eingeschränkt, oder sogar bei Strafe verboten ist?
Mit dem Gesetz, die Katalanische Sprache im geschäftlichen Bereich zwingend und bei Strafe vorzuschreiben verstößt Catalunya nicht nur gegen geltendes EU-Recht, man stellt sich auch auf eine Stufe z.B. mit der Türkei, wo Kurdisch nach wie vor verboten ist.
Dies ist u.a. einer der Gründe, warum die Türkei nicht in die EU aufgenommen wurde und wird.
Genau genommen ist es bereits gesetzeswidrig, daß bei der Polizei und bei Behörden alles in Catalan gesprochen und geschrieben wird. Sowohl de facto, als auch de iure ist Catalunya spanisches Staatsgebiet, die offizielle Amtssprache ist daher Spanisch. Bei Gericht wird dies bis dato respektiert, d.h. Verhandlungen werden in Spanisch und nicht in Catalan geführt.
Offenbar hat die Ablehnung, Catalan als weitere Amtssprache im EU-Parlament einzuführen und die Begründung, daß Catalan nur eine Regionalsprache und nicht spanische Amtssprache sei, den geradezu als infantil zu nennenden Trotz der Katalanen weiter angefacht.
Man sollte den Spieß einfach mal umdrehen und alle in Catalan abgefaßten Schreiben und Schriftstücke an die jeweiligen Absender zurückgeben und sie auffordern, sich der offiziellen Amtssprache Spanisch zu bedienen.
Auch im Umgang mit den Mossos hat man das Recht, in Spanisch, anstatt in Catalan angesprochen zu werden. Diese Aufforderung sollte höflich, aber bestimmt erfolgen und löst in der Regel Unwillen, oder sogar die Androhung einer Anzeige wegen Mißachtung der polizeilichen Autorität aus, führt aber meist auf wundersame Weise zum gewünschten Erfolg. Falls dies nicht so ist, sollte man die für ganz Spanien zuständige Guardia Civil dazuziehen (Die Telefonnummer am besten stets bei sich tragen). Dies ist zwar kein angenehmer, aber der einzige Weg, um die katalanischen „Autoritäten“ auf die durch ihre Mitgliedschaft in der EU eingegangenen Verpflichtungen hinzuweisen.
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