Generalitat überlegt, an den Wochenenden Hausarrest zu verfügen

KATALONIEN / SPANIEN: Regierungssprecherin Meritxell Budó hat erklärt, daß eine der Optionen gegen die Corona-Pandemie ein Hausarrest an den Wochenenden als Möglichkeit auf dem Tisch liegt. In einem Interview in 'Catalunya Ràdio' hat Budó darauf hingewiesen, daß es an diesen Tagen zu mehr sozialen Interaktionen kommt und bemerkte darüberhinaus, daß es allmählich zu einer "erheblichen" Spannung im Gesundheitssystem kommt.

"Wir müssen eine Beschränkung wie im März vermeiden, es sei denn, dies ist unbedingt erforderlich und die einzige Option, die wir anwenden können. Deshalb müssen wir verschiedene Szenarien untersuchen, und ein Szenario könnte der Wochenendarrest sein", fügte sie hinzu.

Die Regierungssprecherin hat den Alarmzustand der spanischen Regierung kritisiert. Sie hält ihn für "unzureichend", weil er die Entscheidungen der Autonomien "einschränkt" und nicht mit wirtschaftlichen Ausgleichsmaßnahmen einhergeht. "Wir hatten verstanden, daß dieses Dekret über einen Alarmzustand es uns ermöglichen würde eine verantwortliche Behörde zu sein und alle Entscheidungen treffen zu können, die wir für angemessen halten, aber das ist nicht so", beklagte sie sich.

Die Leiterin für Präventivmedizin und Epidemiologie des Krankenhauses Vall d'Hebrón in Barcelona, Magda Campins, ist der Ansicht, daß die Einbindung am Wochenende "eine wirksame Maßnahme" sein kann. "Ich schließe nicht aus, das man dies tun sollte", sagte sie gegenüber Catalunya Radio. Campins erklärte, daß bis Ende der Woche zu sehen sein sollte, ob die Auswirkungen der vor mehr als einer Woche ergriffenen Maßnahmen, wie die Schließung der Gastronomie, positive Auswirkungen hatte, obwohl sie der Situation "skeptisch" gegenüberstand. Wenn sich mit den derzeitigen Maßnahmen keine wesentlichen Änderungen in den Trends ergeben, "sind drastischere Maßnahmen erforderlich", versicherte sie. Über alle Ausgangssperren hinaus hat sie gefordert, die Interaktion von Menschen am Tag zu reduzieren.